Geburtlichkeit heisst, sich als Tochter, als Sohn aus dem Leib einer Mutter heraus in die Welt Geborene zu verstehen.
eingebunden in in die Gezeiten, in die Schwerkraft und fülle unserer Mutter Erde.
Patriarchales Verständnis kommt für mich klar in der christliche Religion und Traditionen zu tage, die den Lebensbaum zum kreuz reduziert. wo söhne von Vätern geopfert werden, den Weiber am fusse des Kreuzes das beweinen übrig bleibt und der Vater in Abwesenheit glänzt. der abstrakte Vater ist ein virtuelles, blutleeres Konstrukt unzähliger Kleriker, gottesfürchtigen, vatergeschädigten, Philosophen, Theoretikern, das weibliche in jeder Manifestation fürchtende….
Leiblos oft im Zweiergespann zu einem heiligen Geist, der noch dünner und lebloser scheint.
Nichts als Schall und Rauch.
Vergeblich sucht der Sohn seinen Vater zu rufen, wo bist du mein Vater? warum hast du mich verlassen?
Er hat ihn nicht verlassen, er war nie da, dieser abstrakte, ewig zornige, kleinmütige Gott und scheinbar so allmächtige.
Er, der Sohn einer Mutter, hätte nur den blick nach unten zu den Weiber zu senken gebraucht, den da waren die Weiber, die Mütter.
Er, derjenige, der weder blutflüssige Weiber, noch Ehebrecherinnen scheute. Er der keinen ausschloss, hat zu guter letzt vergessen, wem der Lebenstribut und die Anrufung zu gelten hatte. Da waren die Brüder und Schwestern, die leiblichen; da war die Leben ermöglichende Mutter.
Vom Lebensbaum zum Kreuz, es ist dies der graue, verdorrende und vernichtende Faden, der vielfach und mindestens seit Homer durch alle patriarchalen Systeme, zieht.
Vom Lebensbaum zum Kreuz das ist Patriarchat in der Reinessenz.
Patriarchale formen, denen allen gemeinsam ist, versessen auf das Sterben zu sein, der Thantophilie in morbiderweise huldigend
Ein Lieblingsbild von mir: Madonna del’parto von Piero della Francesca, 1459