NEUER ETHOS

Der alte Ethos ist kontraproduktiv und parasitär. Er ist zu klein und umfasst nicht die entscheidenden Bereiche des Lebens. Deswegen brauchen wir für die Rettung des Planeten und der Menschheit einen neuen Ethos – weil der alte Ethos das alles schlichtweg blockiert. Die neue Erde und die neuen Realitäten insgesamt sind gar nicht möglich mit dem alten Ethos.

Jetzt gehen wir auf die einzelnen Parametern dessen ein, was im neuen ethischen Paradigmenwechsel enthalten sein soll. Es gibt hier nämlich gewisse kosmische Zusammenhänge, es ist nicht einfach nur eine Menschensache, nicht einfach nur ein passendes Regelwerk, sondern es gibt hier eine kosmische und göttliche Komponente. Gott-Schöpfer ist die Grundlage des Ethos. Ohne Gott-Schöpfer im Blick verkümmert der Ethos, er stirbt Stück für Stück.

Das der Ethos im Westen trotz seiner luziferischen Wissenschaft noch nicht ganz ausstarb, ist paradoxerweise dem zu verdanken, dass man hier sehr lange auf zwei oder gar drei Stühlen gesessen hat. Generationen lang – und der breite Hintern hat für alle Stühle ausgereicht. Ein wissenschaftlich gläubiger Materialist zu sein und dabei auch ein Kirchengänger(!) – das hat wunderbar funktioniert. Christ, Objektivist und Kapitalist als ein neues Hybridwesen, das gleichzeitig Gott, Mammon und Luzifer huldigt- null problemo :-) Schizophrenie? Doppel- und Dreifachmoral? Nennen wir es toleranter. Eine weltanschauliche Flexibilität.

Dabei ist der alte religiöse Ethos nicht gleich ausgestorben, er wurde nicht revolutionär entfernt, er wurde toleriert. Deswegen ist er immer noch da, aber er befindet sich im Sterbeprozess. Das täusch uns oft und lässt uns sagen: Es gibt einen Ethos ohne Gott. Nein, Gott-Schöpfer ist die Grundlage von Ethos. Nicht weil er es uns vorschreibt, sondern weil es ohne Herzenswissen um das allgegenwärtige Leben in der ganzen Schöpfung – und das IST das Göttliche – nicht möglich ist, einen funktionierenden, stabilen v zu entwickeln. Kein Gott – kein Leben.

Wie gesagt, Ethos ist keine rein geistige, sondern primär eine seelische Angelegenheit. Geistig und intellektuell kann man nur ein schlüssiges Regelwerk zusammen schustern. Das wäre noch kein Ethos. Man kann ein funktionierendes zwischenmenschliches Dasein definieren und die Regeln befolgen. Man kann Gesetze schreiben, was man darf und was man nicht darf. Das ist dann Jurisprudenz, Justitia, aber noch kein Ethos.

Dieser hat eine zentrale seelische Komponente. Es ist gut, wenn Ethos von der Seelenpower getragen wird, die Seele ist nicht schmerzfrei wie der Geist. Der Geist kann jedes funktionierenden Konstrukt folgerichtig akzeptieren. Die Seele hat Präferenzen, sie findet das Eine gut und das Andere gar nicht. Und genau diese Unterscheidung ist ethisch fundamental. Ohne Seelenwissen ist es nur eine schlaue oder weniger schlaue Überlegung, wie man Leben organisiert, möglich. Ohne Seele kein Ethos.

Was noch an kosmischen Zusammenhängen zu erwähnen wäre – das es ethisch ist, gottgegebene Ganzheit von Geist, Seele und Leib, von Intellekt, Psyche und Physis zu bewahren. Das ist nicht egal, nicht optional, das hat tatsächlich eine ethische Relevanz. Das hängt mit dem Prinzip „Ebenbild Gottes“ zusammen – mit dem Menschen als Schöpfer, als Hologramm der Schöpfung und dadurch auch mit seiner Ur.Verbundenheit mit der ganzen Schöpfung.

Allein diese Erkenntnis lässt uns das transhumanistische Treiben all der elon-musks und anderer Seelen-Krüppel von Silicone Valley, als unethisch und kriminell einstufen. Wer Menschen in Halb-Maschinen umwandelt ist primär ein Verbrecher – nur sekundär ein Eierkopf oder Geldsack.

Weitere unabdingbare Komponenten des wahren Ethos sind sind Dankbarkeit, Respekt, Achtung vor dem Menschen und vor dem Schöpfer. Daraus resultiert ein echter mit der Schöpfung. Hast Du kein Dankbarkeit – dann handelst Du bereits unethisch. Es ist nicht egal, es kein Häufchen Sahne – „oh, es ist so schön, dankbar zu sein …“ Nein, es ist verwerflich, keine Dankbarkeit zu haben. „Ach, es ist so fein Respekt zu haben …“ Nein, es ist sündhaft, respektlos zu sein.

Es ist ethisch, ein bewegtes warmes Licht (ISTRAL) in die Schöpfung hinein zu geben und damit, kaltes, mittlerweile grau gewordenes luziferisches Licht aus den verschiedenen Lebensbereich und Lichtfraktalen zu vertreiben. Dieses Licht solltest Du mit Liebe versehen – denn es nicht an sich liebevoll. Deswegen sagt man ja auch „ Licht und Liebe“, weil das Licht die Liebe nicht automatisch enthält. Aber man kann darauf Liebe modulieren und es ist Deine Seele, die das tut. Also das beseelte Licht wird warm und das warme Licht ist stärker als das kalte luziferische Licht aus der Schöpfung. Das beseelte warme Licht ist ethisch und das kalte Licht ist unethisch.

ETHOS UND TECHNIK
Der Mensch ist ein ursprünglich technologisches Wesen – natürlich nicht gleich im Sinne von High-Tech, Chip und Motherboard. Dennoch beginnt der Mensch im Unterschied zum Tier seine verdichtete Existenz als ein Technologie entwickelndes Wesen. Er kann nicht als Spezies ohne Weiteres in der Natur leben, da dies physischen Voraussetzungen dafür (Fell, Zähne, Krallen, Verdauungsappart, Laufgeschwindigkeit etc.) nicht vorhanden sind.

Der Mensch fängt schon zu Beginn an, Behausungen zu bauen, Kleider für sich zu nähen, Pfeil und Bogen zu machen. Einen Ast zu nehmen, in spitz zu machen und als Speer zu benutzen ist nicht „naturgegeben“. Der Mensch beginnt schon auf der untersten primitivsten Stufe mit der Entwicklung von Technik. Man könnte sagen, das ist kein notwendiges Übel sondern ein schöpferischer Auftrag des Menschen. Das Ebenbild Gottes muss kreieren – und er kreiert die verschiedensten Sachen. Er ist noch nicht imstande, ein Lebewesen oder einen Planet zu kreieren, aber er erschafft was er kann – von Anfang an. (Wir lassen hier das darwinistische Affen-Märchen einfach mal beiseite.)

Aus dieser Perspektive betrachtet ist die Technologie als solche unvermeidlich, menschlich und ethisch – als Entfaltung des schöpferische Auftrags. Die unethischen Sachen beginnen an anderen Stellen. Und zwar, wenn der Mensch durch Technik seine Fähigkeiten reduziert und seine Freiheit beschränkt – dann handelt er bereits gegen den schöpferischen Auftrag. Wenn er durch seine Technik nicht größer sondern kleine und unfähiger wird. Wenn sie nicht mehr der verlängerte Arm seiner Fähigkeiten darstellt, sondern zur Krücke wird, sein Wesen limitiert im extremen Fall sogar entmündigt. Dann setzt der Mensch seine Technologie unethisch ein. Es ist also eher eine Frage der Beziehung zwischen Mensch und Technik – und es gibt naturgemäß eine große neutrale Zone, wo der Preis und der Nutzen in einem dynamischen, gesunden Verhältnis stehen.

In dieser Evolution stecken viele Überraschungen. Etwas kann sehr gesund anfangen und irgendwann die Grenzen überschreiten, wo es plötzlich schädlich und unethisch wird. Kollektiv gesehen haben wir dies Grenze längst überschritten – ohne es zu verstehen, weil der Aufbau der Technologie jahrtausendelang einfach ethisch neutral war.

Also haben wir den kritischen Punkt glatt übersehen und unsere kollektive geistig-seelische Verkrüppelung wie auch technischen Selbstversklavung nicht der notwendigen ethischen Prüfung unterzogen. Das heißt, wir sollen immer wieder eine Erneuerung des Ethos durchführen, denn es geschieht nicht von alleine. Wir müssen den Ethos wieder erweitern, in die neuen Lebensbereiche erstrecken, umwandeln und neu erschaffen ….

Neue Prinzipien
Wichtige als „ wichtig“ ist „WICHTIGER“ Was meine ich damit? Bei ethischen Definitionen geht es nicht nur darum, zu sagen was wichtig ist, sondern vor allem darum, in welcher Relation unterschiedlich wichtige Dinge zueinander stehen. Daraus ergibt sich die Tendenzen, begründete Wahlmöglichkeiten, ethische Gewichtungen.

Hier kommt ein essentieller Denk- und Fühl-Prozess in Gang. Genau genommen, das Umdenken und das Umfühlen. Der entscheidende Griff dabei ist eben die Priorisierung. Das heißt, wir erschaffen neue Prioritäten. Priorisierung ist ein Bewertungs – und somit auch ein Werte Prozess, es ist also ein potentiell ethischer Vorgang – und wir nutzen ihn um in den bedeutendsten Ecken des Leben die „Was ist hier wichtiger“ zu beantworten.

Ethos entwickeln ist immer ein priorisieren. Werte durch Wertung definieren heißt bestimmen, was wichtig ist und was weniger wichtig ist. Welche Schätze stehen im welchem Verhältnis zu den anderen Schätzen, was hat Vorrang? Das ist keine Verneinung, kein Entweder-Oder, das ist ein Sowohl-als-Auch mit einer durchdachten Rangordnung. So evolutionieren wir den Ethos.

 

GOR Rassadin, Neue Welt, Struktur, Ethos, Gesetze. S.57-73.

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