wandel: quanten

DAS GEHEIMNIS DER BEWEGUNG UND DER ZUSTANDSÄNDERUNG

Quanten werden als Übergänge von einem Energieniveau zum anderen betrachtet. Dies setzt voraus, dass ein Niveau schon wahrgenommen werden könnte. Es wäre so etwas wie ein Sprung eines Pferde über einen Graben. Ein Graben besteht aber aus zwei Kanten. Das Quantenphänomen muss urbildlich auf ein einfacheres Kantenphänomen zurückgeführt werden. Das andere Niveau entsteht mit dem veränderten Zerbersten von geistiger Form zu Materie und ist nicht schon vorher da. Es handelt sich nicht um ein Überbrücken, sondern um eine Neubildung, Neuinkarnation des Geiststromes in eine andere Erscheinungsform. Der Mensch wandert nicht von da nach dort, er atmet sich von hier nach dort. Er bildet sich aus dem Atem immer wieder neu, bis er dort ist. Sonst würde er nach zwei, drei Schritten stecken bleiben. Nur weil ein jegliches Ding vergeht und neu entsteht, es sich bewegt. Der Teilchengedanke ist eine Denkbequemlichkeit. Die beiden Bewegungen des Seins heissen Diastole und Systole, Ein-und Ausatmung, Einschlafen- und Aufwachen, Geborenwerden und Sterben, Vergehen und Entstehen. Auch im Film schreitet das Pferd nicht über die Leinwand, es verschwindet und bildet sich durch Wegnahme und Projektionen immer neu.

Jürg Reinhard
Das Ende der Physik. Licht Materie Raum Zeit. Von der physikalischen zur lebendigen Weltbetrachtung:

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Jürg Reinhard