Das Neue kämpft nicht gegen das Alte

Das Neue kämpft nicht gegen das Alte
Was wir eins zu eins anwenden können für die Transformationsprozesse im sozialen Organismus und dessen was jetzt gerade abgeht, ist die Metamorphose der Raupe zur Puppe zum Schmetterling.

Wenn sich nämlich die Raupe verpuppt, dann ist es so, dass da im Innern der Puppe etwas geschieht: die alte Form löst sich auf – und plötzlich tauchen die ersten Schmetterlingszellen auf. Die haben eine höher schwingende Frequenz, die haben sozusagen ein anderes, ein neues Bewusstsein.

Und was geschieht jetzt? – Die Raupenzellen fressen die Schmetterlingszellen auf, obwohl sie Teil desselben Wesens sind und eigentlich einen Teil der Zukunft im jetzt schon repräsentieren.

Es kommen aber immer mehr von diesen Schmetterlingszellen; das Raupen Immunsystem, frisst sie auf .. aber es kommen immer mehr. Das ist der Augenblick, wo diese Schmetterlingszellen beginnen, Cluster zu bilden, das heisst, sie verbinden sich mit anderen Schmetterlingszellen und es entstehen überall Cluster.

Das alte System bekämpft zwar das Neue, aber das Neue kämpft nicht gegen das Alte, sondern es potenziert sich durch Clustering. Und eines Tages kollabiert das Immunsystem der Raupe. Dann geht es ganz schnell. Dann gibt es nur noch Schmetterlingszellen und ein neues Bewusstsein.

Aber die neue Form ist dann noch nicht da. Die Hülle des alten, die Puppe, verhärtet sich und hält dieses neue Bewusstsein zusammen – so lange bist durch einen inneren Prozess die neue Form ausgereift ist. Das ist ganz wichtig! Wenn die alte Form nicht verhärten würde könnte der Innendruck der Schmetterling diese Form nicht sprengen!

Dem Schmetterling darf man nicht helfen. Der Schmetterling braucht die Anstrengung, sich im Widerstand zur alten Hülle aus dieser Hülle heraus zu arbeiten, um an diesem Widerstand die Kraft zu entwickeln, die er braucht um fliegen zu können, sprich Freiheit erlangen zu können.

Dieses Bild ist mir so wesentlich seit vielen Jahren, weil es uns hilft, mit den Widerständen dieser Zeit konstruktiv umzugehen, die Verhärtungsprozesse zu würdigen und zu ehren, weil sie die Möglichkeit in sich bergen, sie zu sprengen.

Es gibt dem Ganzen Sinn, nicht in den Widerstand zu gehen, sondern Clustering zu betreiben, damit Menschen, die die Zukunft fühlen und leben und gestalten wollen jetzt zusammenfinden und wir uns potenzieren. Das ist das Wesentliche.

Mathias Forster, Transkript zum Video
https://www.youtube.com/watch?v=Do4DHHEExQ8

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